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hgmichna
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- 23.06.2012
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[hgmichna: Dieses Thema wurde auf meinen Wunsch gelöscht und von mir neu erstellt, mit inhaltlich geringfügigen Änderungen.]
Vorgeschichte
Mein alter Friendly Robotics RL 500 hat das Zeitliche gesegnet. Einer der drei Rotoren dreht sich nicht mehr, und ich wollte ihn nicht mehr reparieren lassen, sondern lieber einen neuen kaufen, in der Hoffnung, dass die Technik in den letzten Jahren vorangeschritten ist. Wenn ihn jemand hier in Riemerling (bei Ottobrunn bei München) abholen möchte und ihm neues Leben einhauchen, darüber ließe sich reden.
Ich hatte mich dank der guten Informationen hier aus dem Forum für den Bosch Indego 1000 Connect entschieden, obwohl er etwas lauter ist als die Konkurrenz. Ich wollte endlich einen Rasenmäh-Roboter haben, der nicht chaotisch kreuz und quer fährt, sondern systematisch und effizienter. So bestellte ich ihn bei Amazon.de für €1.134,87, spürbar billiger als der Bosch-Listenpreis von €1.299.
Sehr schnell bekam ich ein geöffnetes und wieder zugeklebtes Paket. Der Rasenmäher darin war total verdreckt und zerkratzt. Vieles Zubehör fehlte. Der Clou war, dass der Vorbesitzer eine PIN eingegeben hatte, die ich nicht erraten konnte.
Sofort ging er wieder zurück, und zwei Tage später hatte ich einen neuen, diesmal wirklich neu. Amazon macht manchmal Mist, aber sie räumen ihn auch flott wieder weg.
Unboxing
Der Bosch Indego kommt in einem großen Paket, das aber nur ca. 25 kg wiegt.
Diesmal war alles dabei und originalverpackt.
Da der Begrenzungsdraht schon lag und auch der Abstand von 35 cm derselbe ist wie bei meinem alten, brauchte ich nicht viel zu tun. Ich fand einen provisorischen Platz für die Ladestation, wo bisher die Kabel zum Signalgeber abzweigten, kürzte nicht einmal die Kabel, sondern verdrillte sie nur und schloss sie so an die Ladestation an. Ich wollte die Kabel noch nicht endgültig kürzen, weil ich noch überlegen muss, ob ich die Ladestation ganz auf den Rasen stelle. Im Moment führt das Kabel direkt an der Kante einer Reihe von Steinplatten am Haus entlang, so dass ich die Ladestation halb auf die Platten und halb auf den Rasen stellen musste, wenn ich das Kabel nicht herausreißen wollte. Ich habe das Kabel nicht einmal ordentlich in die Rille an der Unterseite der Ladestation gefädelt, sondern die Ladestation einfach nur daraufgestellt, mit der Rille über der Kante der Steinplatten. Ein Provisorium halt. An die korrekte Polung der Kabel hatte ich nicht rechtzeitig gedacht, also musste ich die 2 m lange Schleife der verdrillten Drähte sorgfältig verfolgen, um die Polung festzustellen. Immerhin hat man dabei sowieso schon eine 50%-Chance, wenn man nur rät, aber meine Prüfung stellte sich später als 100% richtig heraus.
Der erste Test
Ich stellte den Roboter auf die Ladestation, erforschte die Menüs und verband die Android-App mit dem Rasenmäher, was alles problemlos funktionierte.
Nach einer halben Stunde war der Roboter voll geladen und begann von selbst zu mähen, nachdem er den Garten einmal zur Kartierung umrundet hatte. Sein systematisches Vorgehen funktionierte auf Anhieb, und ich war verblüfft darüber, dass der trotz meines etwas unebenen Rasens sehr präzise Spur neben Spur mähte.
Eine Weile später kam er an die schwierigeren Stellen. In der Mitte steht ein Baum, dessen Wurzeln den Boden um den Stamm herum etwas angehoben haben und die teilweise selbst hervorschauen. Ich habe keinen Begrenzungsdraht um diesen Baum gelegt, weil ich erwarte, dass ein moderner Rasenmäh-Roboter mit einem Baum zurechtkommt. Mein alter RL 500 hatte sich dort des Öfteren festgefahren, weil er zu wenig Kollisionskontakte hatte und diese oft auch durch die Steigung den Stamm gar nicht erreichten, weil er mit der Unterkante unterhalb der Kontakte anstieß. Dann wühlte er manchmal mit den angetriebenen Hinterrädern im Boden und machte zwei Löcher ins Gras. Eigentlich hat er einen Sensor, der die Antriebskraft misst und bei einer solchen Blockade automatisch den Rückwärtsgang einlegt, aber das hat nicht immer funktioniert, weil die Räder nicht genug Widerstand im Boden oder auf den Wurzeln fanden und der Sensor wohl zu unempfindlich konfiguriert war.
Der Bosch Indego macht das anders. Er hat anscheinend einen Beschleunigungssensor, der das unbeabsichtigte Anhalten spürt und sofort zurücksteuert. Ein fetter Pluspunkt für Bosch.
Weiter hinten im Garten ist die schwierigste Stelle. Dort steht ein kleiner, schlanker Baum zwischen zwei anderen. Die beiden äußeren Bäume haben zu tief liegende Äste und stehen zu dicht am Zaun, so dass ich den Begrenzungsdraht vor ihnen verlegen musste. Unter ihnen wächst auch kein Gras mehr. Zwischen ihnen allerdings habe ich den Draht bis 35 cm vor dem Zaun verlegt, also hinter dem mittleren Baum, so dass der Roboter um diesen Baum herum mähen muss. Der Abstand zwischen Baum und Draht ist dort nicht sehr groß, vielleicht 1 m.
Trotzdem hat der Roboter es einwandfrei geschafft, um den Baum herum zu mähen. Er hat eine Art Tanz aufgeführt und sich ein paar Mal 270° um die eigene Achse gedreht, aber er hat nicht kapituliert, wie das mein alter Rasenmäher ab und zu tat. Allerdings ist hier noch nicht aller Tage Abend. Falls der neue dort doch noch Probleme zeigt, kann ich den Draht immer noch vor den Baum verlegen. Jedenfalls erst mal ein weiterer Pluspunkt für Bosch.
Nachdem er in einer knappen Stunde die Hälfte des Gartens gemäht hatte, ca. 250 m², fuhr er zurück in die Ladestation und lud sich wieder auf. Das automatische Aufladen ist nett. Mein alter konnte das nicht.
Die Smartphone-App
Die Smartphone-App ist auch ein wesentlicher Vorteil, den ich bei der Kaufentscheidung unterschätzt hatte. Ich hatte mich eher aus Neugier, wegen der Firmware-Updates und wegen des geringen Preisunterschiedes (13%) gegen den Indego 800 und für den Indego 1000 Connect entschieden, aber jetzt würde ich auch 30% mehr dafür zahlen.
Nachteile, Probleme, Wünsche
Diese sind alle geringfügig. Ich habe bis jetzt nicht ein einziges erhebliches Problem gehabt. Trotzdem will ich ein paar Punkte aufzählen, denn auch gute Dinge kann man noch weiter verbessern. Vielleicht schaut ja mal jemand von Bosch hier herein und meldet das eine oder andere weiter.
Schutz gegen Zerkratzen - Was mir bei dem gebrauchten Indego aufgefallen war, den ich zuerst fälschlich geschickt bekommen hatte, ist, wie stark zerkratzt er war. Vielleicht wird meiner bald auch so aussehen, wenn er oft genug gegen Bäume oder andere Hindernisse gefahren sein wird. Hier würde ich mir wünschen, dass der untere Rand des Gehäuses und die beiden ausladenden Rotor-Schutzschilde etwas besser gepanzert wären, z.B. mit einem Gummirand.
Leiser - Die Konkurrenz zeigt, dass man einen Rasenmäher erheblich leiser bauen kann. Beim Indego sind es die Radantriebe, die Töne von sich geben, vermutlich von den Elektromotoren oder ihren Getrieben. Das Mähwerk ist vergleichsweise leise, und sein Geräusch ist dumpfer und weniger störend.
Smartphone-App, Bedienbarkeit - Die Funktionalität der App ist gut, aber ihre Bedienbarkeit lässt zu wünschen übrig. Sie reagiert nicht auf die Rücktaste des Handys, sondern kann nur über ihre eigenen Buttons gesteuert werden, die oben liegen. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich gewohnheitsmäßig auf die Rücktaste gedrückt habe, nur um immer wieder zu merken, dass diese App im Gegensatz zu allen anderen darauf nicht reagiert. Auch hat die App keine Methode, sich zu schließen. Alle anderen Apps beenden sich, wenn man die Rücktaste, eventuell mehrfach, drückt. Es gibt auch keinen Beenden-Button. Weiterhin würde ich mir wünschen, dass die App auch im Querformat funktioniert. So könnte man z.B. die Karte größer darstellen. So gut wie jede andere App funktioniert sowohl im Hoch- als auch im Querformat.
Smartphone-App, Funktionen - Die App enthält essenzielle Funktionen. Was ihr aber auf jeden Fall fehlt, ist die direkte Fernsteuerung des Rasenmähers. Die hatte sogar mein alter RL 500, zwar nicht per Smartphone-App, sondern mit einer Fernsteuerung über Spiralkabel, aber damit konnte ich den Rasenmäher an einige Stellen steuern und dort mähen, die wegen zu schmaler Durchfahrten nicht automatisch per Begrenzungsdraht erreichbar sind. Auch brauchte ich den Rasenmäher nicht in den Schuppen zu tragen, sondern konnte ihn dorthin fahren lassen. Das Fehlen dieser Funktion ist schwer verständlich, denn alle Hardware-Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Sie fehlt einfach nur, so, als ob man dieses Stück Software vergessen hätte.
Störende Alerts - Ich lasse den Rasenmäher über Nacht und bei Regenwetter nicht in der Ladestation stehen, sondern er kommt in einen kleinen Schuppen. Dabei gibt er verständlicherweise einen Alert (eine Warnung) von sich, den man in der App sieht. Störend ist aber, dass er den Alert nicht einmal, sondern drei- oder viermal abgibt und dann immer wieder, anscheinend jedes Mal, wenn man die App öffnet. Der Alert besagt, dass er seit einer Weile kein Begrenzungsdraht-Signal empfangen hat. Kein Wunder, denn wenn ich den Rasenmäher wegstelle, ziehe ich selbstverständlich auch den Stecker der Ladestation heraus. Störend ist auch der ohnehin zu leise und daher im Ernstfall unwirksame Alarmton, den ich immerhin durch Eingabe der PIN abschalten kann. Ganz deaktivieren möchte ich ihn aber nicht. Ich würde mir wünschen, dass sich der Roboter ausschaltet, wenn er längere Zeit ohne Drahtsignal irgendwo steht, und keine unnötigen Alerts sendet. Es ist akzeptabel, wenn er das fehlende Drahtsignal meldet, aber doch nicht immer wieder. Was weg ist, ist weg. Ich habe auch probiert, den Roboter über die Einstellungen zu deaktivieren, aber das ist zu umständlich, verursacht zwei E-Mails, und kann von anderen Personen nicht gemacht werden, die die App nicht haben, die aber den Roboter auch wegstellen sollen.
Zusammenfassung
Der Bosch Indego 1000 Connect hat sich auf Anhieb bis jetzt bewährt und alle wichtigsten Erwartungen erfüllt und übererfüllt. Insbesondere funktioniert das systematische Mähen sehr gut und führt zu einer deutlich höheren Effizienz, verglichen mit den Konkurrenzprodukten.
Der Roboter ist zwar nicht wirklich laut, könnte aber gerne noch etwas leiser sein. Die Smartphone-App hat die entscheidenden Funktionen, hat aber noch erhebliches Verbesserungspotenzial.
Alles in allem bin ich mit dem Rasenmäh-Roboter sehr zufrieden. Ich habe vor, in ein paar Tagen oder Wochen meine weiteren Erfahrungen hier zu berichten.
Vorgeschichte
Mein alter Friendly Robotics RL 500 hat das Zeitliche gesegnet. Einer der drei Rotoren dreht sich nicht mehr, und ich wollte ihn nicht mehr reparieren lassen, sondern lieber einen neuen kaufen, in der Hoffnung, dass die Technik in den letzten Jahren vorangeschritten ist. Wenn ihn jemand hier in Riemerling (bei Ottobrunn bei München) abholen möchte und ihm neues Leben einhauchen, darüber ließe sich reden.
Ich hatte mich dank der guten Informationen hier aus dem Forum für den Bosch Indego 1000 Connect entschieden, obwohl er etwas lauter ist als die Konkurrenz. Ich wollte endlich einen Rasenmäh-Roboter haben, der nicht chaotisch kreuz und quer fährt, sondern systematisch und effizienter. So bestellte ich ihn bei Amazon.de für €1.134,87, spürbar billiger als der Bosch-Listenpreis von €1.299.
Sehr schnell bekam ich ein geöffnetes und wieder zugeklebtes Paket. Der Rasenmäher darin war total verdreckt und zerkratzt. Vieles Zubehör fehlte. Der Clou war, dass der Vorbesitzer eine PIN eingegeben hatte, die ich nicht erraten konnte.
Sofort ging er wieder zurück, und zwei Tage später hatte ich einen neuen, diesmal wirklich neu. Amazon macht manchmal Mist, aber sie räumen ihn auch flott wieder weg.
Unboxing
Der Bosch Indego kommt in einem großen Paket, das aber nur ca. 25 kg wiegt.

Diesmal war alles dabei und originalverpackt.


Da der Begrenzungsdraht schon lag und auch der Abstand von 35 cm derselbe ist wie bei meinem alten, brauchte ich nicht viel zu tun. Ich fand einen provisorischen Platz für die Ladestation, wo bisher die Kabel zum Signalgeber abzweigten, kürzte nicht einmal die Kabel, sondern verdrillte sie nur und schloss sie so an die Ladestation an. Ich wollte die Kabel noch nicht endgültig kürzen, weil ich noch überlegen muss, ob ich die Ladestation ganz auf den Rasen stelle. Im Moment führt das Kabel direkt an der Kante einer Reihe von Steinplatten am Haus entlang, so dass ich die Ladestation halb auf die Platten und halb auf den Rasen stellen musste, wenn ich das Kabel nicht herausreißen wollte. Ich habe das Kabel nicht einmal ordentlich in die Rille an der Unterseite der Ladestation gefädelt, sondern die Ladestation einfach nur daraufgestellt, mit der Rille über der Kante der Steinplatten. Ein Provisorium halt. An die korrekte Polung der Kabel hatte ich nicht rechtzeitig gedacht, also musste ich die 2 m lange Schleife der verdrillten Drähte sorgfältig verfolgen, um die Polung festzustellen. Immerhin hat man dabei sowieso schon eine 50%-Chance, wenn man nur rät, aber meine Prüfung stellte sich später als 100% richtig heraus.
Der erste Test
Ich stellte den Roboter auf die Ladestation, erforschte die Menüs und verband die Android-App mit dem Rasenmäher, was alles problemlos funktionierte.
Nach einer halben Stunde war der Roboter voll geladen und begann von selbst zu mähen, nachdem er den Garten einmal zur Kartierung umrundet hatte. Sein systematisches Vorgehen funktionierte auf Anhieb, und ich war verblüfft darüber, dass der trotz meines etwas unebenen Rasens sehr präzise Spur neben Spur mähte.
Eine Weile später kam er an die schwierigeren Stellen. In der Mitte steht ein Baum, dessen Wurzeln den Boden um den Stamm herum etwas angehoben haben und die teilweise selbst hervorschauen. Ich habe keinen Begrenzungsdraht um diesen Baum gelegt, weil ich erwarte, dass ein moderner Rasenmäh-Roboter mit einem Baum zurechtkommt. Mein alter RL 500 hatte sich dort des Öfteren festgefahren, weil er zu wenig Kollisionskontakte hatte und diese oft auch durch die Steigung den Stamm gar nicht erreichten, weil er mit der Unterkante unterhalb der Kontakte anstieß. Dann wühlte er manchmal mit den angetriebenen Hinterrädern im Boden und machte zwei Löcher ins Gras. Eigentlich hat er einen Sensor, der die Antriebskraft misst und bei einer solchen Blockade automatisch den Rückwärtsgang einlegt, aber das hat nicht immer funktioniert, weil die Räder nicht genug Widerstand im Boden oder auf den Wurzeln fanden und der Sensor wohl zu unempfindlich konfiguriert war.
Der Bosch Indego macht das anders. Er hat anscheinend einen Beschleunigungssensor, der das unbeabsichtigte Anhalten spürt und sofort zurücksteuert. Ein fetter Pluspunkt für Bosch.
Weiter hinten im Garten ist die schwierigste Stelle. Dort steht ein kleiner, schlanker Baum zwischen zwei anderen. Die beiden äußeren Bäume haben zu tief liegende Äste und stehen zu dicht am Zaun, so dass ich den Begrenzungsdraht vor ihnen verlegen musste. Unter ihnen wächst auch kein Gras mehr. Zwischen ihnen allerdings habe ich den Draht bis 35 cm vor dem Zaun verlegt, also hinter dem mittleren Baum, so dass der Roboter um diesen Baum herum mähen muss. Der Abstand zwischen Baum und Draht ist dort nicht sehr groß, vielleicht 1 m.
Trotzdem hat der Roboter es einwandfrei geschafft, um den Baum herum zu mähen. Er hat eine Art Tanz aufgeführt und sich ein paar Mal 270° um die eigene Achse gedreht, aber er hat nicht kapituliert, wie das mein alter Rasenmäher ab und zu tat. Allerdings ist hier noch nicht aller Tage Abend. Falls der neue dort doch noch Probleme zeigt, kann ich den Draht immer noch vor den Baum verlegen. Jedenfalls erst mal ein weiterer Pluspunkt für Bosch.
Nachdem er in einer knappen Stunde die Hälfte des Gartens gemäht hatte, ca. 250 m², fuhr er zurück in die Ladestation und lud sich wieder auf. Das automatische Aufladen ist nett. Mein alter konnte das nicht.
Die Smartphone-App
Die Smartphone-App ist auch ein wesentlicher Vorteil, den ich bei der Kaufentscheidung unterschätzt hatte. Ich hatte mich eher aus Neugier, wegen der Firmware-Updates und wegen des geringen Preisunterschiedes (13%) gegen den Indego 800 und für den Indego 1000 Connect entschieden, aber jetzt würde ich auch 30% mehr dafür zahlen.

Nachteile, Probleme, Wünsche
Diese sind alle geringfügig. Ich habe bis jetzt nicht ein einziges erhebliches Problem gehabt. Trotzdem will ich ein paar Punkte aufzählen, denn auch gute Dinge kann man noch weiter verbessern. Vielleicht schaut ja mal jemand von Bosch hier herein und meldet das eine oder andere weiter.
Schutz gegen Zerkratzen - Was mir bei dem gebrauchten Indego aufgefallen war, den ich zuerst fälschlich geschickt bekommen hatte, ist, wie stark zerkratzt er war. Vielleicht wird meiner bald auch so aussehen, wenn er oft genug gegen Bäume oder andere Hindernisse gefahren sein wird. Hier würde ich mir wünschen, dass der untere Rand des Gehäuses und die beiden ausladenden Rotor-Schutzschilde etwas besser gepanzert wären, z.B. mit einem Gummirand.
Leiser - Die Konkurrenz zeigt, dass man einen Rasenmäher erheblich leiser bauen kann. Beim Indego sind es die Radantriebe, die Töne von sich geben, vermutlich von den Elektromotoren oder ihren Getrieben. Das Mähwerk ist vergleichsweise leise, und sein Geräusch ist dumpfer und weniger störend.
Smartphone-App, Bedienbarkeit - Die Funktionalität der App ist gut, aber ihre Bedienbarkeit lässt zu wünschen übrig. Sie reagiert nicht auf die Rücktaste des Handys, sondern kann nur über ihre eigenen Buttons gesteuert werden, die oben liegen. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich gewohnheitsmäßig auf die Rücktaste gedrückt habe, nur um immer wieder zu merken, dass diese App im Gegensatz zu allen anderen darauf nicht reagiert. Auch hat die App keine Methode, sich zu schließen. Alle anderen Apps beenden sich, wenn man die Rücktaste, eventuell mehrfach, drückt. Es gibt auch keinen Beenden-Button. Weiterhin würde ich mir wünschen, dass die App auch im Querformat funktioniert. So könnte man z.B. die Karte größer darstellen. So gut wie jede andere App funktioniert sowohl im Hoch- als auch im Querformat.
Smartphone-App, Funktionen - Die App enthält essenzielle Funktionen. Was ihr aber auf jeden Fall fehlt, ist die direkte Fernsteuerung des Rasenmähers. Die hatte sogar mein alter RL 500, zwar nicht per Smartphone-App, sondern mit einer Fernsteuerung über Spiralkabel, aber damit konnte ich den Rasenmäher an einige Stellen steuern und dort mähen, die wegen zu schmaler Durchfahrten nicht automatisch per Begrenzungsdraht erreichbar sind. Auch brauchte ich den Rasenmäher nicht in den Schuppen zu tragen, sondern konnte ihn dorthin fahren lassen. Das Fehlen dieser Funktion ist schwer verständlich, denn alle Hardware-Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Sie fehlt einfach nur, so, als ob man dieses Stück Software vergessen hätte.
Störende Alerts - Ich lasse den Rasenmäher über Nacht und bei Regenwetter nicht in der Ladestation stehen, sondern er kommt in einen kleinen Schuppen. Dabei gibt er verständlicherweise einen Alert (eine Warnung) von sich, den man in der App sieht. Störend ist aber, dass er den Alert nicht einmal, sondern drei- oder viermal abgibt und dann immer wieder, anscheinend jedes Mal, wenn man die App öffnet. Der Alert besagt, dass er seit einer Weile kein Begrenzungsdraht-Signal empfangen hat. Kein Wunder, denn wenn ich den Rasenmäher wegstelle, ziehe ich selbstverständlich auch den Stecker der Ladestation heraus. Störend ist auch der ohnehin zu leise und daher im Ernstfall unwirksame Alarmton, den ich immerhin durch Eingabe der PIN abschalten kann. Ganz deaktivieren möchte ich ihn aber nicht. Ich würde mir wünschen, dass sich der Roboter ausschaltet, wenn er längere Zeit ohne Drahtsignal irgendwo steht, und keine unnötigen Alerts sendet. Es ist akzeptabel, wenn er das fehlende Drahtsignal meldet, aber doch nicht immer wieder. Was weg ist, ist weg. Ich habe auch probiert, den Roboter über die Einstellungen zu deaktivieren, aber das ist zu umständlich, verursacht zwei E-Mails, und kann von anderen Personen nicht gemacht werden, die die App nicht haben, die aber den Roboter auch wegstellen sollen.
Zusammenfassung
Der Bosch Indego 1000 Connect hat sich auf Anhieb bis jetzt bewährt und alle wichtigsten Erwartungen erfüllt und übererfüllt. Insbesondere funktioniert das systematische Mähen sehr gut und führt zu einer deutlich höheren Effizienz, verglichen mit den Konkurrenzprodukten.
Der Roboter ist zwar nicht wirklich laut, könnte aber gerne noch etwas leiser sein. Die Smartphone-App hat die entscheidenden Funktionen, hat aber noch erhebliches Verbesserungspotenzial.
Alles in allem bin ich mit dem Rasenmäh-Roboter sehr zufrieden. Ich habe vor, in ein paar Tagen oder Wochen meine weiteren Erfahrungen hier zu berichten.