Im Mäher ist nochmal das selbe wie in der RTK/GPS Station verbaut. Nur das der Mäher keine RTK Daten sendet, sondern nur empfängt.
Ist meines Wissens nicht ganz richtig.
Die RTK-Station und der Mäher müssen "ihre" Satellitendaten miteinander austauschen.
Ansonsten kann das RTK-Korrektursignal nicht erzeugt werden.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, RTK umzusetzen:
1) Über Funk
2) Über Mobilfunk
Bei der Mobilfunk-Variante wird das Korrektursignal von einem Server errechnet. Sowohl die RTK-Station als auch der Mäher senden dafür ihre Daten (GPS-Koordinaten und die jeweils empfangenen Satelliten) an den Server.
Die Mobilfunk-Variante hat gegenüber der Funk-Variante mehrere Vorteile:
1. Man braucht nicht zwingend eine eigene RTK-Station im Garten.
2. Die Störanfälligkeit des Funksignals (das ja ebenfalls durch z.B. Hindernisse oder schlechtes Wetter beeinflusst werden kann) fällt weg.
Der Nachteil der Mobilfunk-Variante ist offentlichtlich. Es muss eine dauerhafte Mobilfunkverbindung vorhanden sein.
Eine 2G-Verbindung ist hier ausreichend - aber in Funklöchern funktioniert es halt eher nicht so gut.
Von der Funktion her kenne ich es so, das der Mäher und auch die RTK/GPS Station 3 - 4 Satteliten empfangen müssen.
Die Anzahl schwankt normal zwischen 4 und 8.
Entscheidend bei der ganzen Sache ist aber, dass beide Systeme (RTK-Station und Mower) eine Mindestanzahl an gleichen Satelliten sehen müssen.
Die Sicht auf diese Satelliten darf dabei (sowohl von Seiten der RTK-Station als auch vom Mower) nicht durch Hindernisse wie z.B. Wände oder Bäume behindert werden.
Ist die Sicht auf einen Satelliten blockiert, kann dieser nicht zur Berechnung des RTK-Korrektursignals herangezogen werden.
Außerdem darf die Entfernung zwischen RTK-Station und Mower nicht zu groß werden.
Grund dafür ist einfach, weil das Korrektursignal ab einer gewissen Entfernung zu ungenau wird.
Und das ist auch der kleine aber feine Unterschied zwischen normalem GPS und RTK/GPS.
Das normale GPS wirst du nahezu immer empfangen können - auch unter dichten Bäumen oder innerhalb von Gebäuden.
Dies lässt sich mit der Smartphone-APP "GPS Test" ganz einfach nachvollziehen.
Das RTK-Korrektursignal ist im Inneren von Gebäuden (oder ganz allgemein wenn die Sicht nach oben durch ein Dach blockiert wird) nicht verwertbar.
Ob das RTK-Korrektursignal unter Bäumen oder an Hauswänden empfangen bzw. verwendet werden kann, hängt maßgeblich von den Satelliten ab, die für dessen Berechnung herangezogen werden.
Wenn die Sicht auf diese Satelliten frei ist, gibt's keine Probleme.
Dabei beachten:
Die Satellitenposition ist nicht statisch, sondern verändert sich ggf. im Laufe eines Tages.