Hier meine erste Erfahrungen mit dem J7 (seit 3 Wochen in Betrieb - vorher ein I7)
Im Vergleich zum I7 ist die Reinigungsleistung spührbar schlechter (ich habe nur Hartböden). Der I7 hat einen Schmutzsensor und reinigt Zonen, wo er viel Schmutz detektiert hat, nochmals. Der J7 hat keinen Schmutzsensor.
Der J7 ist im Betrieb (etwas) leiser. Die Absaugstation sieht stylischer aus und bietet auch unter dem Deckel eine Ablagehalterung für einen Ersatzstaubbeutel. Das Absaugen ist aber mit der neuen Station extrem viel lauter als die schon laute Station vom I7.
Die Navigation scheint besser zu sein. Das ist aber abhängig von der Firmwareversion. Seit Inbetriebnahme ist schon seit heute die 3. Firmware aufgespielt worden. Mit dieser ist die Navigation spührbar schlechter geworden. Auch habe ich seit der neuen Version das Problem, dass die Station immer meldet, dass sie verstopft sei. Ich habe sie gemäss Bedienungsanleitung aufgeschraubt und konnte nichts entdecken. Alles sauber. Trotzdem wird ständig eine Verstopfung gemeldet.
Noch etwas zur Navigation: Statt mit Infrarot sucht sich der Roboter mittels der Kamera einen Aufkleber auf der Station. Ich habe das Gefühl, dass die IR-Methode zuverlässiger funktioniert. Zumindest mein J7 braucht oft mehrere Anläufe, um gerade auf die Station zu fahren.
Am 4. Tag fiel die Seitenbürste aus. Obwohl man ja Garantie hat, wird nicht etwa das Gerät repariert. Nein, man schickt einen neuen Motor, den man selber austauschen muss. Da ich nicht ein paar Tage warten wollte, habe ich einfach temporär den Motor meines I7 ausgebaut und in den J7 eingebaut. Die Motoren sind baugleich. Erfreulich ist, dass man die iRobots leicht aufschrauben kann und dazu nur normale Kruezschraubenzieher benötigt werden.
Die Hinderniserkennung kann man nach Abschluss einer Reinigung korrigieren. Dazu zeigt die App Bilder von erkannten Hindernissen. Man kann wählen zwischen "Da ist kein Hindernis", "Vorübergehendes Hindernis" und "Ich bin mir nicht sicher". Ausserdem kann man eine Schutzzone einrichten. Es fehlt einfach noch die Option "Da ist ein Hindernis". Nach Abschluss der Prüfung kann man die Ergebnisse hochladen. Leider geht das in gefühlt in 80 % der Fälle nicht, da die Cloud nicht erreichbar ist. Wenn man aber die Prüfung einreichen konnte, hat man danach die Option, etweder in den ausgelassenen Zonen eine Nachreinigung durchführen zu lassen oder den Reinigungsvorgang zu beenden. Blöd ist einfach, dass (da man ja nicht wählen kann, dass da wirklich ein Hindernis ist, z.B. ein Salontisch) immer wieder die selben Gegenstände gemeldet werden, die man klassifizieren soll. Ausserdem haben die Bilder eine sehr schlechte Qualität, so dass man manches Mal raten muss, wo und was das ist.
Das Versprechen und die Garantie, dass der J7 nie einen Hundehaufen überführt und verteilt, konnte (zum Glück!!!!) noch nicht ausprobieren. Mein I7 hat mal sehr flächendeckend einen Hundehaufen verteilt im ganzen Geschoss. Das war nicht lustig und die Reinigung war sehr aufwändig und zeitintensiv. Den I7 musste ich komplett auseinandernehmen und in einer mehrtätigen Aktion reinigen. Wie gut, dass die iRobots so einfach zu demontieren und wieder zusammenzusetzen sind.
Die Verbrauchsmaterialien (Seitenbürsten, Motoren, Räder mit den Motoren, Walzen, Staubsäcke, Staubfilter und der Schmutzbehälter und auch das Gehäuse für die Walzen) sind identisch mit dem I7. Wer also noch Teile vom I7 hat, kann diese auch mit dem J7 verwenden.
Zusammenfassen mein Fazit: Wer einen funktionierenden I7 (meiner hat ja doch ein wenig gelitten dank der "Schlammpackung") hat und keine Haustiere, kann ihn mit gutem Gewissen weiter verwenden. Der J7 ist kein wirklicher Fortschritt.