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hgmichna
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- 23.06.2012
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Allgemeines
Ich beginne diese Diskussion, damit wir uns über die Neuerungen und Unterschiede beim Indego 350/400 austauschen können. Ich hatte bis vor Kurzem einen Indego 1000 Connect und habe jetzt einen Indego 350 Connect. Daher kann ich die beiden Typen gut vergleichen.
Die beiden auffälligsten Verbesserungen sind wohl:
Das sichere Andocken wird durch eine mechanische Zwangsführung erreicht, die hier schon lange diskutiert wurde. Einige Benutzer der älteren Indegos hatten sich sogar selbst eine mechanische Zwangsführung gebaut und nachgerüstet, die auch zuverlässig funktionierte.
Eine einigermaßen ebene "Einflugschneise" wird immer noch benötigt, aber die Anforderungen sind jetzt geringer und leicht zu erfüllen. Bei mir war die Situation anfangs besonders ungünstig, und ich habe für einen Test diese ungünstige, seitlich abfallende Anfahrt an einer Randplattenkante noch einmal wiederhergestellt. Dann brauchte auch der Indego 350 drei Versuche zum Andocken, aber das war mit ein paar kleinen Schaufeln Erde leicht wieder berichtigt. Wenn er links auf Steinplatten rollt und rechts auf dem Rasen, dann sollte man darauf achten, dass mindestens auf den letzten 2 m der Rasen mit den Randplatten eine waagerechte Ebene ohne Kante darstellt, denn sonst kommt es vor, dass das linke Vorderrad von der Kante abrutscht und zu wilden Korrekturbewegungen des Mähers führt, die dann das Andocken verhindern.
Beim Indego 1000 musste ich zusätzliche Platten verlegen, um die Anfahrt perfekt eben zu gestalten, und selbst dann hat der Mäher manchmal mehrere Versuche zum Andocken benötigt. Das ist beim Indego 350/400 nicht mehr so. Ich konnte die Platten wieder entfernen. Hier haben wir eine klare Verbesserung.
Lautstärke
Bei der geringeren Lautstärke fällt auf, dass es Bosch beim Indego 350/400 gelungen ist, die Radmotoren unhörbar zu machen, die bei den älteren Indegos einen unangenehmen Jaulton von sich gaben. Diese "Logicut"-Mäher stoppen ja regelmäßig und fahren wieder an. Das erzeugte bei den älteren Mähern den Jaulton, der zwar nicht allzu laut war, aber wegen der sirenenartigen Frequenzänderung sehr auffällig und je nach Hintergrundlärm ca. 20 bis 30 m weit hörbar.
Die neuen Radantriebe sind so leise, dass sie praktisch unhörbar sind.
Dafür erzeugen die neuen Indego 350/400 Mäher nun einen Ton mit dem Mähantrieb. Anscheinend liegt die Grundfrequenz bei ca. 160 Hz, was von einem Motor mit 9.600 Umdrehungen pro Minute erzeugt werden könnte. Die Grundfrequenz ist ziemlich leise, aber die Oberwellen bei 320 Hz, 800 Hz und noch etwas höher sind hörbar.
Zum Glück für uns ist dieser Ton aber (a) nahezu gleichbleibend in der Frequenz, daher gibt es kein Jaulen, und (b) erheblich leiser als vergleichsweise die Radmotoren der alten Indegos und damit ziemlich leise.
Trotzdem werde ich den Indego 350 in einer ruhigen Nacht nicht mähen lassen, weil man das Geräusch in 10 m Entfernung noch hören kann und weil ich befürchte, dass man es in 20 m Entfernung unter besonderen Bedingungen (Reflexion an Hauswänden o.ä.) noch wahrnehmen kann. Und wenn sich ein Nachbar erst einmal einbildet, dass ihn das am Schlafen hindert, dann ist es schwierig, ihn wieder davon abzubringen. Ich würde aber behaupten, dass ab 20 m Abstand das Geräusch unter den meisten normalen Bedingungen nicht mehr wahrnehmbar ist.
Eine Drehzahl von 9.600/min ist für einen kleinen Elektromotor sehr wenig, daher könnte man jetzt spekulieren, ob es sich um einen Außenläufer mit vielen Polen oder um einen überdimensionierten, unter seiner optimalen Drehzahl und Leistung laufenden Elektromotor handelt. Es könnte auch ein schneller laufender, aber gut schallgedämmter Motor mit einem Getriebe sein, bei dem nur das Getriebe hörbar ist. Dass sich der Teller mit den Messern selbst mit fast 10.000/min dreht, kommt mir schnell vor, aber da bin ich ahnungslos. Also verweisen wir diese Überlegungen wieder in das Reich der Spekulation, bis jemand den Mäher auseinandernimmt und den Mähantrieb genauer anschaut oder bis wir aus anderen guten Quellen Informationen erhalten.
Statt Spitzkehre nun zwei 90°-Ecken
Während die älteren Indegos am Ende einer Bahn eine Spitzkehre fuhren und dann schräg auf die nächste Bahn einschwenkten, hält der Indego 350/400 genau am Ende einer Bahn an, dreht sich um 90°, fährt etwa eine Bahnbreite zur Seite, hält wieder an, dreht sich um weitere 90° und mäht dann parallel zur vorigen Bahn wieder zurück.
In der Nähe des Begrenzungsdrahtes dreht er nicht stur um 90°, sondern passt die Drehwinkel so an, dass er das kleine Stück seitliche Bewegung parallel zum Begrenzungsdraht ausführt, augenscheinlich, um die Fläche direkt neben dem Kantenmäh-Bereich vollständig abzumähen.
.
Vorderrad-Aufhängung
Die Vorderrad-Aufhängung wurde neu gestaltet. Die Vorderräder haben nun eine Gabel, entfernt ähnlich wie beim Fahrrad. Dies halte ich eher für eine Verschlechterung, weil sich nun im Spalt zwischen dem Vorderrad und seiner Gabel Zweige u.ä. verklemmen können. Das ist mir prompt schon passiert.
Die Vorderrad-Aufhängung bei den älteren Indegos hatte dieses Problem nicht.
Die einfache Gegenmaßnahme ist, ab und zu nachzuschauen und Fremdkörper aus den Vorderradgabeln zu entfernen.
Geringere Mähleistung
Der Indego 350/400 ist für kleinere Gärten bis zu 400 m² gedacht. Deshalb ist er deutlich kleiner als seine älteren Brüder, und auch seine Bahnbreite ist geringer. Daher braucht er für dieselbe Fläche mehr Zeit. Auch sind die Anforderungen an die Präzision der Spurhaltung etwas höher, aber das hat Bosch wohl zur Zufriedenheit gelöst.
Da er auch nicht besonders schnell ist, braucht er für dieselbe Fläche länger als ein Indego 800/1000/1200/1300. Der Indego 350/400 mäht angeblich 400 m² in 15 Stunden, wenn man alle dazugehörigen Ladezeiten mit einrechnet. Wie stark dieses Maß vom Graswachstum und von anderen Faktoren abhängig ist, weiß ich noch nicht.
Angeblich mäht er ca. 30 min hintereinander und braucht dann 45 min zum Wiederaufladen der Batterie. Da das Andocken normalerweise nicht sehr lange dauert, ist das kein Nachteil, und ein größerer Akku hätte kaum einen Vorteil. Ich halte die Akku-Kapazität für einen sehr guten Kompromiss, zumal ein kleinerer Akku billiger ist und trotzdem nicht weniger lange hält.
Bei einem Rasen von 300-400 m² schafft der Mäher z.B. bei einer normalen täglichen Mähzeit von 6 h bei Weitem nicht den gesamten Rasen jeden Tag. Man stellt eher eine Gesamtzahl von Mähvorgängen pro Woche ein, z.B. während der Hauptwachstumszeit im Sommer die Zahl 3. Ich habe mich ja schon immer darüber gewundert, dass viele hier ihren Rasen jeden Tag komplett mähen, was sicher nicht notwendig ist. Mit dem Indego 350/400 mäht man typischerweise jeden Tag nur einen Teil des Rasens.
Vollladen vor dem Mähen
Bei meinem neuen Indego 350 beobachte ich, dass er bis zur geplanten Kalender-Mähzeit "Angedockt" anzeigt. Zur geplanten Startzeit fährt er jedoch nicht los, sondern zeigt "Laden" an. Ich muss noch genauer beobachten, wie lange dieses Vorladen dauert. Eine grobe Schätzung ist 15 min.
Mein erster Gedanke dabei war, dass Bosch versucht, den Akku zu schonen und ihn nur so kurz wie möglich mit der Maximalspannung (4,2 bis 4,3 V pro Zelle) zu belasten. Das wäre eine sehr löbliche Absicht und würde mir gut gefallen.
Allerdings könnte Bosch die Logik noch mit einer gewissen Vorausschau ausstatten, so dass diese Vorladung schon vor dem geplanten Mähtermin stattfindet.
Wer hat noch weitere Verbesserungen oder Veränderungen gesehen? Bitte hier beschreiben.
Ich beginne diese Diskussion, damit wir uns über die Neuerungen und Unterschiede beim Indego 350/400 austauschen können. Ich hatte bis vor Kurzem einen Indego 1000 Connect und habe jetzt einen Indego 350 Connect. Daher kann ich die beiden Typen gut vergleichen.
Die beiden auffälligsten Verbesserungen sind wohl:
- Sicheres Andocken
- Geringere Lautstärke
Das sichere Andocken wird durch eine mechanische Zwangsführung erreicht, die hier schon lange diskutiert wurde. Einige Benutzer der älteren Indegos hatten sich sogar selbst eine mechanische Zwangsführung gebaut und nachgerüstet, die auch zuverlässig funktionierte.
Eine einigermaßen ebene "Einflugschneise" wird immer noch benötigt, aber die Anforderungen sind jetzt geringer und leicht zu erfüllen. Bei mir war die Situation anfangs besonders ungünstig, und ich habe für einen Test diese ungünstige, seitlich abfallende Anfahrt an einer Randplattenkante noch einmal wiederhergestellt. Dann brauchte auch der Indego 350 drei Versuche zum Andocken, aber das war mit ein paar kleinen Schaufeln Erde leicht wieder berichtigt. Wenn er links auf Steinplatten rollt und rechts auf dem Rasen, dann sollte man darauf achten, dass mindestens auf den letzten 2 m der Rasen mit den Randplatten eine waagerechte Ebene ohne Kante darstellt, denn sonst kommt es vor, dass das linke Vorderrad von der Kante abrutscht und zu wilden Korrekturbewegungen des Mähers führt, die dann das Andocken verhindern.
Beim Indego 1000 musste ich zusätzliche Platten verlegen, um die Anfahrt perfekt eben zu gestalten, und selbst dann hat der Mäher manchmal mehrere Versuche zum Andocken benötigt. Das ist beim Indego 350/400 nicht mehr so. Ich konnte die Platten wieder entfernen. Hier haben wir eine klare Verbesserung.
Lautstärke
Bei der geringeren Lautstärke fällt auf, dass es Bosch beim Indego 350/400 gelungen ist, die Radmotoren unhörbar zu machen, die bei den älteren Indegos einen unangenehmen Jaulton von sich gaben. Diese "Logicut"-Mäher stoppen ja regelmäßig und fahren wieder an. Das erzeugte bei den älteren Mähern den Jaulton, der zwar nicht allzu laut war, aber wegen der sirenenartigen Frequenzänderung sehr auffällig und je nach Hintergrundlärm ca. 20 bis 30 m weit hörbar.
Die neuen Radantriebe sind so leise, dass sie praktisch unhörbar sind.
Dafür erzeugen die neuen Indego 350/400 Mäher nun einen Ton mit dem Mähantrieb. Anscheinend liegt die Grundfrequenz bei ca. 160 Hz, was von einem Motor mit 9.600 Umdrehungen pro Minute erzeugt werden könnte. Die Grundfrequenz ist ziemlich leise, aber die Oberwellen bei 320 Hz, 800 Hz und noch etwas höher sind hörbar.
Zum Glück für uns ist dieser Ton aber (a) nahezu gleichbleibend in der Frequenz, daher gibt es kein Jaulen, und (b) erheblich leiser als vergleichsweise die Radmotoren der alten Indegos und damit ziemlich leise.
Trotzdem werde ich den Indego 350 in einer ruhigen Nacht nicht mähen lassen, weil man das Geräusch in 10 m Entfernung noch hören kann und weil ich befürchte, dass man es in 20 m Entfernung unter besonderen Bedingungen (Reflexion an Hauswänden o.ä.) noch wahrnehmen kann. Und wenn sich ein Nachbar erst einmal einbildet, dass ihn das am Schlafen hindert, dann ist es schwierig, ihn wieder davon abzubringen. Ich würde aber behaupten, dass ab 20 m Abstand das Geräusch unter den meisten normalen Bedingungen nicht mehr wahrnehmbar ist.
Eine Drehzahl von 9.600/min ist für einen kleinen Elektromotor sehr wenig, daher könnte man jetzt spekulieren, ob es sich um einen Außenläufer mit vielen Polen oder um einen überdimensionierten, unter seiner optimalen Drehzahl und Leistung laufenden Elektromotor handelt. Es könnte auch ein schneller laufender, aber gut schallgedämmter Motor mit einem Getriebe sein, bei dem nur das Getriebe hörbar ist. Dass sich der Teller mit den Messern selbst mit fast 10.000/min dreht, kommt mir schnell vor, aber da bin ich ahnungslos. Also verweisen wir diese Überlegungen wieder in das Reich der Spekulation, bis jemand den Mäher auseinandernimmt und den Mähantrieb genauer anschaut oder bis wir aus anderen guten Quellen Informationen erhalten.
Statt Spitzkehre nun zwei 90°-Ecken
Während die älteren Indegos am Ende einer Bahn eine Spitzkehre fuhren und dann schräg auf die nächste Bahn einschwenkten, hält der Indego 350/400 genau am Ende einer Bahn an, dreht sich um 90°, fährt etwa eine Bahnbreite zur Seite, hält wieder an, dreht sich um weitere 90° und mäht dann parallel zur vorigen Bahn wieder zurück.
In der Nähe des Begrenzungsdrahtes dreht er nicht stur um 90°, sondern passt die Drehwinkel so an, dass er das kleine Stück seitliche Bewegung parallel zum Begrenzungsdraht ausführt, augenscheinlich, um die Fläche direkt neben dem Kantenmäh-Bereich vollständig abzumähen.
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Vorderrad-Aufhängung
Die Vorderrad-Aufhängung wurde neu gestaltet. Die Vorderräder haben nun eine Gabel, entfernt ähnlich wie beim Fahrrad. Dies halte ich eher für eine Verschlechterung, weil sich nun im Spalt zwischen dem Vorderrad und seiner Gabel Zweige u.ä. verklemmen können. Das ist mir prompt schon passiert.
Die Vorderrad-Aufhängung bei den älteren Indegos hatte dieses Problem nicht.
Die einfache Gegenmaßnahme ist, ab und zu nachzuschauen und Fremdkörper aus den Vorderradgabeln zu entfernen.
Geringere Mähleistung
Der Indego 350/400 ist für kleinere Gärten bis zu 400 m² gedacht. Deshalb ist er deutlich kleiner als seine älteren Brüder, und auch seine Bahnbreite ist geringer. Daher braucht er für dieselbe Fläche mehr Zeit. Auch sind die Anforderungen an die Präzision der Spurhaltung etwas höher, aber das hat Bosch wohl zur Zufriedenheit gelöst.
Da er auch nicht besonders schnell ist, braucht er für dieselbe Fläche länger als ein Indego 800/1000/1200/1300. Der Indego 350/400 mäht angeblich 400 m² in 15 Stunden, wenn man alle dazugehörigen Ladezeiten mit einrechnet. Wie stark dieses Maß vom Graswachstum und von anderen Faktoren abhängig ist, weiß ich noch nicht.
Angeblich mäht er ca. 30 min hintereinander und braucht dann 45 min zum Wiederaufladen der Batterie. Da das Andocken normalerweise nicht sehr lange dauert, ist das kein Nachteil, und ein größerer Akku hätte kaum einen Vorteil. Ich halte die Akku-Kapazität für einen sehr guten Kompromiss, zumal ein kleinerer Akku billiger ist und trotzdem nicht weniger lange hält.
Bei einem Rasen von 300-400 m² schafft der Mäher z.B. bei einer normalen täglichen Mähzeit von 6 h bei Weitem nicht den gesamten Rasen jeden Tag. Man stellt eher eine Gesamtzahl von Mähvorgängen pro Woche ein, z.B. während der Hauptwachstumszeit im Sommer die Zahl 3. Ich habe mich ja schon immer darüber gewundert, dass viele hier ihren Rasen jeden Tag komplett mähen, was sicher nicht notwendig ist. Mit dem Indego 350/400 mäht man typischerweise jeden Tag nur einen Teil des Rasens.
Vollladen vor dem Mähen
Bei meinem neuen Indego 350 beobachte ich, dass er bis zur geplanten Kalender-Mähzeit "Angedockt" anzeigt. Zur geplanten Startzeit fährt er jedoch nicht los, sondern zeigt "Laden" an. Ich muss noch genauer beobachten, wie lange dieses Vorladen dauert. Eine grobe Schätzung ist 15 min.
Mein erster Gedanke dabei war, dass Bosch versucht, den Akku zu schonen und ihn nur so kurz wie möglich mit der Maximalspannung (4,2 bis 4,3 V pro Zelle) zu belasten. Das wäre eine sehr löbliche Absicht und würde mir gut gefallen.
Allerdings könnte Bosch die Logik noch mit einer gewissen Vorausschau ausstatten, so dass diese Vorladung schon vor dem geplanten Mähtermin stattfindet.
Wer hat noch weitere Verbesserungen oder Veränderungen gesehen? Bitte hier beschreiben.